Rede zum 8. März 2018, Marienplatz München
Sabine Scherbaum, Bundessprecherin der Femi-
nistischen Partei DIE FRAUEN
Feminismus heißt Widerstand
Liebe alle,
Lasst uns feiern, dass sich der Feminismus wieder Gehör verschafft hat.
Wir wissen zwar: es gibt nicht DEN Feminismus. Doch was uns vereint ist, dass wir wissen:
Feminismus ist der Kampf dafür, dass Frauen nicht weiterhin das zweitrangige Geschlecht sind.
Feminismus ist die Überzeugung, dass wir gemeinsam und solidarisch stärker sind.
Denn: Feminismus heißt Widerstand.
Außerdem eint uns eine wichtige feministische Überzeugung: Wir sagen NEIN zur Instrumentalisierung von Feminismus und Frauenrechten für rechtspopulistische Forderungen. Wir lassen nicht zu, dass Frauenrechte benutzt werden, um Rassismus und Ausgrenzung anderer Gruppen zu begründen.
Wir brauchen keine Verstärkung von rechts – von denen, die plötzlich die Frauenbefreiung für sich entdeckt haben, um die Ausgrenzung von Geflüchteten voranzutreiben. Diese Heuchler!
Wir lassen nicht zu, dass uns Kriegspropaganda als Frauenbefreiung verkauft werden soll wie es für Afghanistan immer wieder behauptet wurde und wird. Wir brauchen weder Panzer noch Grenzschließungen, um Frauen von
der Burka und vom Patriarchat zu befreien.
Was wir brauchen, ist weibliche Selbstbestimmung:
Und was wir vor allem brauchen, ist ökonomische Unabhängigkeit.
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Aus all diesen Gründen sind wir heute hier. Dafür organisieren wir uns. Dafür solidarisieren wir uns – mit allen Bewegungen weltweit, die für Feminismus und Frauenbefreiung eintreten.