Der Frauenverband Courage mit seinen unverwüstlichen Markenzeichen:

• überparteilich – von Religion bis Revolution
• finanziell von keiner Partei und niemand abhängig
• demokratisch: die Mitgliedsfrauen entscheiden, was wir anpacken (obwohl wir uns da in letzter Zeit kaum entscheiden können – so viele frauenpolitisch wichtige Themen sind anzupacken)
• international – wichtig sind uns die Weltfrauenkonferenzen der Basisfrauen und der gemeinsame Kampf hier

 Wir freuen uns voll, dass wir uns an diesem 8. März in ganz neuer Breite zusammengeschlossen haben.

 Dass junge Frauen in die vorderen Reihen rücken.

 Frauen, die den Kampf weiterführen werden um die vollständige Befreiung der Frau.

 

Ohne Scheren im Kopf. Wir möchten bekräftigen: die Geschichte lehrt uns:

lasst uns an diesen Themen zusammenarbeiten, wo wir uns einig sind.

Wo wir gemeinsam kämpfen können.

Das ist auf jeden Fall die Frage der vollständigen Gleichberechtigung der Frau. Oder die Erreichung von Frieden für alle Menschen auf der Welt, oder die Rettung unseres Planeten.

 

Manche Frauen bei uns sind Pazifistinnen oder Christinnen oder beides.

Manche denken, Veränderung geht am besten übers Parlament – auch das diskutieren wir bei Courage kontrovers.

Ich persönlich bin der Meinung, Veränderungen gehen nur über die Aktivitäten der Basisfrauen – und vielen Parlamentarierinnen können wir nur durch Massenbewegungen Beine machen.

 

Manche denken, wir brauchen eine radikalere Veränderung im Gesellschaftssystem und finden in der Geschichte z.B. nach der Oktoberrevolution beispiellose Frauenrechte, den 8-Stundentag, überall Kinderbetreuungseinrichtungen und bessere Schulen. Und schauen genau hin: wie haben die das gemeistert. Scheuklappen gegen den ersten sozialistischen Staat sind abgelegt.

 

Aber alle wissen im Frauenverband Courage: es gibt bei uns keine Gleichberechtigung der Frau, viel zu viel an Leistungen in der Familie wird auf uns unentgeltlich abgeladen. Und wenn wir arbeiten, verdienen wir zum Dank dafür oft viel weniger. Aber das kennt ihr alles.

 

Der 8. März 2018 steht im Zeichen entfalteter Auseinandersetzungen – da müssen wir enger zusammenrücken, das zurückstellen, was uns noch trennt. Das solidarisch diskutieren. Und öfter gemeinsam handeln. So wie heute. Organisiert sind wir erfolgreich. Auch das ist eine Lehre aus der Geschichte, die heute gilt wie vor 100 Jahren – für junge und für ältere Frauen. Wir haben die Power der Erfahrung – ihr die Power der Jugend. Zusammen sind wir unschlagbar.

 

2018 – nach mehr als 5 Jahren Kampf um unsere Gemeinnützigkeit bekommen wir gestern

die lapidare Mitteilung: Das Finanzamt Wuppertal schreibt uns an mit sehr geehrte Damen und Herren (wohlgemerkt: wir sind ein Frauenverband)

 

Im Mai 2017 knöpften wir uns bei unserem Öffentlichen Tribunal in Köln den Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“ vor und wiesen in mehreren Anklagepunkten nach, dass er – der seit seinem Bestehen seine faschistischen Wurzeln nicht aufgearbeitet hat - voll im Dienste eines überholten Antikommunismus steht und sich undemokratischer Methoden bedient. Seit Ende 2012 kämpfen wir darum, die uns aberkannte Gemeinnützigkeit wieder zu erlangen. Einerseits stehen wir in juristischen Auseinandersetzungen, andererseits informieren wir beharrlich über diesen skandalösen Vorgang. Vom Entzug der Gemeinnützigkeit sind auch andere Organisationen betroffen, wie z.B. Attac oder die VVN Bayern und werden in ihrem demokratischen Wirken behindert. Es kostet uns finanzielle Mittel, wenn unsere seit 27 Jahren engagierte frauenpolitischen Aktivitäten nicht gefördert werden (können). Courage-Frauen unterliegen des öfteren einem Mobbing, ausgelöst durch staatliche Stellen, wie z.B. in Saarbrücken am 8. März von Seiten der CDU. Informant: der sogenannte „Verfassungsschutz“.

Vor Gericht haben wir gewonnen – für die Jahre 2010 und 11 – das Gericht wies die Damen und Herren bei der Finanzbehörde zurecht. Trotzdem wurde uns jetzt die Gemeinnützigkeit auch für diese Jahre aberkannt. Das bedeutet weitere Diskreditierung, weiteres Mobbing gegen uns, Steuern.

Gleichzeitig erhielten die Prostitutionsbefürworterinnen von Donna Carmen ein Schreiben: Sie erhalten die Gemeinnützigkeit zurück. Sie, die mit der millionenschweren Prostitutionsindustrie zusammenhängen, sind steuerbefreit! Ein Skandal -

Wir rufen alle auf, in dieser Sache solidarisch zu werden. Wir haben eine Broschüre, in denen ihr alle näheren Infos erhalten könnt.